Intensivwochen

Die Idee

Ein wissenschaftlich fundiertes und logisches Konzept mit vielen Vorteilen.
Unser Konzept ist durch das praktische Umsetzen von wissenschaftlichen Ergebnissen entstanden. Es ist über viele Jahre gewachsen, und hat sich im Vergleich zu einem herkömmlichen 1x-pro-Woche-Konzept als sehr erfolgreich erwiesen.Was auch immer es ist – die Art und Weise, wie du deine Geschichte online vermittelst, kann einen gewaltigen Unterschied ausmachen.

Das Ziel

Ziel unserer Arbeit ist es, über eine innige Eltern-Kind Interaktion notwendige Lernschritte anzustoßen und dadurch leichter zu machen. Eltern und Kind bekommen für die betreffenden Bereiche Sicherheit und mehr Unabhängigkeit von externen Personen.

Ganz egal aus welchem Grund ein Kind vorgestellt wird, die Vorgehensweise bleibt ähnlich. Allerdings gilt der Spruch „one size fits all (eine Größe für alle)“ bei Kindern mit Besonderheiten nicht! Uns geht es darum, für jedes Kind eine individuelle und möglichst einfache Lösung für das aktuelle Anliegen zu finden. Dass Therapie auch „Arbeit“ und nicht immer leicht ist, stimmt. Wir sind bemüht, einen für das Kind positiven, kindgerechten und fröhlichen Weg zu finden.

Die Vorgehensweise

Nach einer ausführlichen Befundaufnahme wird für 1-2 Wochen jeden Tag gemeinsam und ganz fokussiert an einem Lernziel gearbeitet. Dabei wird großen Wert auf anschauliche Elternanleitung gelegt. Anschließend haben Eltern und Kind Zeit die geübten Lerninhalte in den Alltag zu übertragen. Unsere Erfahrung hat uns gelehrt, dass wir deutlich schneller ans Ziel kommen, wenn wir Folgendes beachten und in die Therapie einbeziehen:

  • Die Fähigkeit über Körperkontakt Bindung und Beziehung aufzunehmen, als Quelle der Sicherheit

  • Die sensorische Verarbeitung und Selbstregulation

  • Lern- und Verhaltenssteuerung in Lernsituationen

  • Lerntechniken, konkretes und kleinschrittiges Üben im Spiel und an den schwierigen Stellen

  • Den Entwicklungsstand des Kindes aus verschiedenen Perspektiven

  • Das Umfeld und andere wichtige Bezugspersonen

Nach ca. 4 Wochen überprüfen wir gemeinsam, ob das Ergebnis stimmig ist, und besprechen die nächsten Schritte.

Die Durchführung

Die therapeutischen Einheiten werden für 5-10 Tage mindestens für 2x90 Minuten durchgeführt. Während dieser Zeit sind wir nur für Sie und ihr Kind da. 
Alle Fragen und Themen können nach individuellem Tempo und in passender Art und Weise geklärt und umgestellt werden. Teilweise arbeiten wir im Team parallel, so dass Eltern angeleitet werden, während ihr Kind in Therapie ist.

Unsere „Rückendeckung“

Ein paar wissenschaftliche Ergebnisse, die unserem Konzept zugrunde liegen und wie wir das Wissen umsetzten:

  1. Durch eine hohe Anzahl von Wiederholungen kann das Gehirn neue Inhalte deutlich leichter abspeichern und dadurch eine tiefere (und nachhaltigere) Lernstufe erreichen →wir üben jeden Tag mehrmals, bzw. bekommen Eltern eine kleine Hausaufgabe die täglich mehrmals durchgeführt wird und positiv endet

  2. Neuronale Netzwerke werden durch häufiges und gleichbleibendes Ansprechen gebildet → die in der Intensivwoche geübten Lerninhalte sind möglichst klein und gleichbleibend, und werden ganz gründlich geübt.

  3. Lernen ist ein Prozess, bei dem Verhalten dauerhaft umgestellt wird, und wird über Beziehungssignale gelenkt →Eltern werden angeleitet, ihre Kinder erfolgreich zu lenken, und haben dadurch einen großen Einfluss auf den Umgang mit Schwierigkeiten.

  4. Oxytocin, das Hormon der Nähe, oder Bindungshormon kann Angst und Stress reduzieren → vor sehr anstrengenden Übungseinheiten sichern wir, dass Ruhe über Beziehung einkehrt, Dadurch können Kinder ihr Potential besser zeigen und ausnutzen

  5. Wichtige Entwicklungsschritte werden durch die sensorische Verarbeitung geprägt→ wir erkennen und benennen die sensorischen Besonderheiten an. Eltern werden informiert und angeleitet die Sensorik im Alltag anzusprechen. Die Einzeltherapie während der Woche findet mit Eltern statt und ist für Kind und Eltern gleichermaßen effektiv.

Bezugsquellen: 

  • Jansen/ Streit- Positiv Lernen Springer Verlag

  • Uvnäs Moberg und Jansen Streit: Oxytocin, Hormon der Nähe

  • A Jean Ayres: Bausteine der kindlichen Entwicklung, Springer Verlag

  • Jansen /Streit: Fähig zum Körperkontakt, Springer Verlag


Ulrike Jung und Carola Wiesbauer

Seit 2016 sind wir gemeinsam für die Gesellschaft für Sensorische Integration Jean Ayres Deutschland und International e.V. (GSID) als Referententeam tätig. 2017 begannen wir mit der Planung und Gestaltung eines eigenen Behandlungskonzeptes. 

Auf ganz unterschiedliche Weise vereinen wir unser Wissen aus Forschung, Klinik und Praxis. Hinzu kommt, dass wir zusammengezählt ca. 40 Jahre Berufs- und Lebenserfahrung haben. 
Das Besondere an unserem Konzept: wir arbeiten (wenn möglich) überwiegend in Intensivblöcken – d.h. jeden Tag für 1-2 Wochen, statt wöchentlich 1 Mal. Im Mittelpunkt steht: das aktuelle, individuelle Bedürfnis des Kindes in seinem Umfeld und in der Familie. 

Beziehung und Bindung, Wahrnehmung und Lernen: in dieser Reihenfolge können sich Kinder am besten entfalten und lernen die Herausforderungen des Alltags zu meistern. Dementsprechend gestalten wir unsere Therapie.

Carola Wiesbauer

geb. 1959, Mutter von 2 erwachsenen Kindern

Mein therapeutischer Werdegang in Kürze:
Seit 1981 Kinderphysiotherapeutin, mit Vojta- und Bobath Zusatzqualifikation. Ab 1994 in eigener interdisziplinärer Praxis, nur mit Kindern und ihren Eltern, bzw. Familien tätig. 
Seit 1998 Lehrtherapeutin für Sensorisch Integrative Ayres Therapie (GSID®), mit Lehraufträgen in Deutschland, Italien und Kroatien. 
Seit 1999 in ständiger Ausbildung und Supervision für videogestützte Interaktionsanalyse und Beratung nach Jansen /Streit (IntraAct Plus Konzept). Ziel der Weiterbildung: Bindung und Beziehung zwischen Eltern und ihren Kindern zu analysieren, unterstützten, optimieren und festigen. 
Eine ausführliche Elternanleitung, Elterngespräche vor- und im therapeutischen Setting, wurden zum festen Bestandteil der Therapie. Der Einsatz von Hund Hugo wird seit 2014 in besonderen Fällen in die Behandlungen integriert. 
Um die körperliche Ebene der kleinen Patienten besser berücksichtigen zu können, Abschluss 2012 als Heilpraktikerin. 
Seit 2016 Säuglingstherapeutin IntraAct Plus Konzept sowie weitere Supervision im Bereich Anbahnung von Bindung und Beziehung. Außerdem gemeinsame Seminare mit Dipl. Psychologin Uta Streit, zum Thema „Sensorische Integration und Verhaltenstherapie nach dem IntraActPlus-Konzept“.
Bis 2018 Leitung in großer Interdisziplinärer Praxis in Penzberg. 
Seit Sommer 2018 Aufbau der Praxis in Murnau, mit dem Ziel besonderen Kindern mit engagierten Eltern intensiv und auf ganz persönlicher Ebene zu unterstützen.

Ulrike Jung

geboren 1977, Mutter einer kleinen Tochter

Mein therapeutischer Weg in Kürze:

Ausbildung zur Ergotherapeutin in Lübeck. Therapeutische Tätigkeit bei der Delfingestützten Therapie in Florida. Anschließend das Studium in NL zum BA. Darauffolgend das Postgraduierte Studium für die Sensorische Integrationstherapie in der University of Southern California.
Später Aufbau einer Zweigstelle von zwei bestehenden Praxen, sowie Mitwirken bei Seminarangeboten der Gesellschaft für Sensorische Integration Österreich (GSIÖ) in Wien. Rückkehr nach Deutschland, und Gründung und Leitung der Abteilung für Ergotherapie (Schwerpunkt Entwicklungsdiagnostik und Beratung) im Sozialpädiatrischen Zentrum Klinikum Dritten Orden in München.
Seit 2017 Leitung der Seminarreihe „SI Ayres Pädagogik“ für die Gesellschaft für Sensorische Integration, und seit 2018 auch 1. Vorsitzendende des Vereins für Sensorische Integration Deutschland (GSID).
Zusatzqualifikationen: Sensorische Integration und Bobath/ Autismus/ Fütter- und Essstörung, motorische Schreibstörung, Marte Meo Anwender, Integrativer- Säuglings und Kleinkindberater, Gestalttherapeut, Testleiterin bei der Normierungsstudie des BOT-2 (Bruininks-Osoretsky Test motorischer Funktionen).