Die THErapie.

Ulla Kiesling stimmte beim ersten Aufeinandertreffen mit den Wahrnehmungen und Erfahrungen der Eltern von Lukas vollkommen überein, dass Lukas will, aber einfach momentan noch nicht kann und dringend Unterstützung benötigt. 

Sie diagnostiziert eine “Sensorische Integrationsstörung” in allen drei Basis-Sinnen: Gleichgewicht, Tiefenwahrnehmung und Taktile Wahrnehmung.

Kombiniert mit einer leichten Muskelhypotonie, hindern diese Störungen Lukas am Laufen und Sprechen.

Um ihm gezielt bei seiner Symptomatik zu helfen, sind mehrere aufeinanderfolgende 2-wöchige Therapieblöcke, mit einem jeweiligen Abstand von 6-8 Wochen, in Wien geplant.

Sein Therapiekonzept sieht vor die „Sensorische Integration im Dialog“ bei Frau Kiesling in Kombination mit der „Tomatis®“-Therapie bei Frau Drakulic durchzuführen.

Da beide Therapeutinnen seit Jahren zusammenarbeiten und sich regelmäßig untereinander abstimmen, ist hierbei von einem größtmöglichen Therapieerfolg auszugehen. 

Die „Sensorische Integration im Dialog nach Ulla Kiesling®“ ist ein Therapiekonzept, bei dem Kinder befähigt werden sollen, gemeinsam mit den Eltern fühlen zu lernen. Dieser Weg führt über die Selbstbestimmtheit zu Selbstregulation und Selbstheilung, soweit dies die Möglichkeiten des Kindes zulassen. 

All das geschieht immer im „Dialog“ mit dem Kind. 

Die enge Zusammenarbeit mit den Eltern, die bei jeder Einheit mit dabei sind, ermöglicht für das Kind ein Hinaustragen und Festigen des Erlebten in den Alltag.

Die „Tomatis®-Methode“ ist eine Therapieform, entwickelt von einem HNO-Arzt, die wissenschaftlich fundiert ist.  Hierbei wird über Kopfhörer Mozartmusik abgespielt, in der, für jeden Patienten individuell angepasst, akustische, hochfrequente Signaltöne eingeblendet werden, die das Ohr und somit das Gehirn wahrnehmen und abspeichern kann. Dadurch werden das Gleichgewichtssystem und die Tiefenwahrnehmung stimuliert, Blockaden gelöst und neue positive Impulse gesetzt. 

 

Nach den unglaublich großen Fortschritten die Lukas in den letzten Monaten vollzogen hat und nachdem wir nach langem Suchen, nun eine Therapiepraxis mit SI-Spezialisierung in Deutschland gefunden haben, haben wir uns dazu entschieden die therapeutischen Maßnahmen etwas mehr in unsere Nähe zu verlagern.

So starten wir ab März 2022 mit der Bewegungstherapie in Murnau/Bayern. Die Tomatis® Therapie werden wir nach wie vor beibehalten, jedoch in etwas größeren Abständen weiterhin in Wien bei Fr. Drakulic durchführen.

In der Therapiepraxis in Murnau verfolgt man das Konzept der “Intensivwoche”, das durch praktisches Umsetzen von wissenschaftlichen Ergebnissen entstand. Es ist über viele Jahre gewachsen, und hat sich im Vergleich zu einem herkömmlichen 1x-pro-Woche-Konzept als sehr erfolgreich erwiesen.

Das Ziel der Arbeit ist es, über eine innige Eltern-Kind Interaktion notwendige Lernschritte anzustoßen und dadurch leichter zu machen. Eltern und Kind bekommen für die betreffenden Bereiche Sicherheit und mehr Unabhängigkeit von externen Personen.

Ganz egal aus welchem Grund ein Kind vorgestellt wird, die Vorgehensweise bleibt ähnlich. Allerdings gilt der Spruch „one size fits all (eine Größe für alle)“ bei Kindern mit Besonderheiten nicht! Uns geht es darum, für jedes Kind eine individuelle und möglichst einfache Lösung für das aktuelle Anliegen zu finden. Dass Therapie auch „Arbeit“ und nicht immer leicht ist, stimmt. Wir sind bemüht, einen für das Kind positiven, kindgerechten und fröhlichen Weg zu finden.

Besondere Kinder brauchen sorgfältig ausgewählte Therapien.

Wir verfügen über verschiedene, anerkannte in einander übergreifende Qualifikationen. 
Diese machen uns bei der individuellen Gestaltung der Therapie flexibel. 

Die sensorisch-integrative Ayres Therapie, in Verbindung mit einer gezielten Steuerung des Verhaltens und der begleitenden Elternanleitung, ist die Grundlage unseres Konzeptes. 

Sie hilft Kindern vom Säuglingsalter an, auch besonders schwierige Herausforderungen im Alltag besser zu meistern. 
Unter gezielter Anleitung in einem speziell eingerichteten Raum („Spielzimmer“) lernen die Kleinen sich selbst besser zu spüren, und das eigene Verhalten (emotional und motorisch) besser zu steuern. Durch das Dabeisein und Mitmachen lernen Eltern ihre Kinder aus anderer Perspektive kennen. Sie werden angeleitet das therapeutische Vorgehen in den eigenen Alltag zu übertagen. 
Bis zu einem Alter von ca. 10 Jahren, je nach Entwicklungsalter, können wir die SI Ayres Therapie Anwenden und sie mit anderen Therapieformen verbinden. 
Je nach Vorstellungsgrund gehen wir im Einzelnen auf Selbstregulation, Motorik, Lernen und Verhaltenssteuerung ein.